Genderidentitätstheorie (Genderideologie) und ihr Neusprech. Englischbuch der 10. Klasse fürs Gymnasium
Die wunderbare Wundertussi hat das Thema Anfang Juli zuerst auf X gebracht.
Ein paar Wochen später kam der Sohn einer unserer FAM-Frauen nach Hause mit dem Buch aus der Schule für das nächste Schuljahr 2024/2025. Er wird ab September die 10. Klasse besuchen (Gymnasium, Bayern).
Begriffsbestimmung Genderidentitätstheorie: Sie postuliert eine „Genderidentität“, die vom körperlichen Geschlecht unabhängig sei und dieses quasi überstimmen könne. Das Konzept überzeugt, von psychologischer wie von begrifflich-philosophischer Warte aus betrachtet, nicht. Da es sich bei der Genderidentitätstheorie um eine unbelegte Weltanschauung handelt, wird sie auch oft mit dem Begriff Genderideologe bezeichnet.
Es geht um das Lehrwerk für Englisch Access 10, Gymnasium, Cornelsen Verlag, 1. Auflage aus 2022 und konkret um die Unit 3.
In diesem Beitrag möchten wir die ersten zwei Übungen der Lektion genauer unter die Lupe nehmen.
Identität
Das Thema der Lektion ist also Identität. An sich kein schlechtes Thema für Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren. Die anderen Lektionen befassen sich zum Beispiel mit Schottland und ihre Politik, mitunter auch mit den Unabhängigkeitsbestrebungen oder mit „voices of black Americans“. Also weitere Identitäten und Perspektiven innerhalb der englischsprachigen Welt.
LehrplanPLUS English Gymnasium 10. Klasse
Das Werk wurde anhand des LehrplanPLUS für ganz Bayern erarbeitet. Im Lehrplan für die 10. Klasse Englisch steht unter Übergreifende Ziele – Familien- und Sexualerziehung knapp:
„Inhalt: Jugendkultur gestern und heute: historisch, sozial und individuell sowie durch technologischen Fortschritt bedingte Wertvorstellungen und Verhaltensweisen, auch unter Berücksichtigung von gender-Fragen“
Aber was sind diese „gender-Fragen? Wer hat sie im LehrplanPLUS für Englisch hinzugefügt? Warum werden diese „gender-Fragen“ nicht definiert?
Neusprech
Und so kommt eine Lektion zustande, die wenig Sinn ergibt und nur unter dem Einfluss der Genderidentitätstheorie zu verstehen ist. Unit 3 ist in zweierlei Hinsicht problematisch: Erstens in Bezug auf das Thema an sich (gender identity) und zweitens in Bezug auf die verwendete Sprache. Weder Verlag noch Autoren befassen sich mit dem wahren Sinn und den Hintergründen der Genderidentitätstheorie. Sie hinterfragen die Begriffe dieser Ideologie, die sie verwenden, auch nicht. Diese kann man als modernen Neusprech bezeichnen.
Dadurch beleuchten die Autoren das Thema also völlig einseitig und oberflächlich.
Was bedeutet Neusprech?
Der Begriff Neusprech kommt aus dem dystopischen Roman 1984 von George Orwell (Newspeak). Darin entwickelt der totalitäre Staat Ozeanien eine neue Sprache, genannt Ingsoc, English Socialism.
Aus der Sprachwissenschaft sowie der Kognitionswissenschaft ist bekannt, dass das Denken die Sprache beeinflusst, Sprache aber auch das Denken beeinflussen kann. Wenn also Sprache bewusst beeinflusst wird und sie als Mittel der Manipulation eingesetzt wird, wird sie zu einem mächtigen Instrument, das das freie Denken und die Ausdrucksmöglichkeiten einschränkt sowie die politische Wahrnehmung einseitig bestimmt.
Weitere Merkmale eines Neusprechs sind Worthülsen, Euphemismen und Abkürzungen.
All das kann man in der Sprache beobachten, die Ideologen der Genderidentitätstheorie verwenden.
Wir reden nicht mehr unbeschwert über Frau und Mann (besonders nicht über Frau), sondern brauchen ein Adjektiv „biologisch“ dazu, das völlig tautologisch bzw. unnötig ist. „Gender identity“ selbst ist eine Worthülse, „Geschlechtsangleichung“ z.B. ist ein Euphemismus für Operationen an gesunden Patienten, mit dem Ziel, gesunde Körperteile abzuschneiden, und die entmenschlichende Abkürzung „TERF“ steht für Frauen, die sich gegen diese toxische Ideologie einsetzen.
Neusprech im Englischbuch für die 10. Klasse am Gymnasium
Schon in der ersten Übung kommt die Terminologie der Genderidentitätstheorie vor. Schauen wir sie uns genauer an:
Kinder mit einer Störung in der Geschlechtsentwicklung (disorder of sex development))Gender identity
Identity wird im einführenden Text erklärt: „Identity refers to our sense of who we are, both as individuals and as members of social groups“.
Diese Definition kann man auch für andere Bereiche des Lebens verwenden: für den sozialen Status, den man hat und für die Nationalität und/oder Kultur.
Dann kommt der Versuch, gender identity zu erklären: „Gender identity refers to a person’s deeply felt, internal and individual experience of gender, which may or may not correspond to the person’s designated sex at birth.“
Gut, aber was ist „gender“? Das wird nirgends erklärt. Zumindest erkennen die Autoren an, dass es so etwas wie „sex“ gibt, aber dieses „sex“ (Geschlecht) soll „designated“ sein, also „zugewiesen“.
Ist das so? Bei 99% der Neugeborenen wird das Geschlecht lediglich festgestellt, und selbst Menschen mit Varianten bzw. Störungen der Geschlechtsentwicklung (DSD) sind entweder weiblich oder männlich.
Was ist gender?
Gender auf Englisch hat mehrere Bedeutungen. Eine ist einfach nur Genus, also das grammatikalische Geschlecht in einer Sprache, das auf Deutsch dreigliedrig ist: sächlich (das Haus), weiblich (die Sonne) und männlich (der Tisch).
So steht es noch im Cambridge-Wörterbuch English-German
Aus dieser Bedeutung hat sich die sogenannte Genderlinguistik entwickelt, die sich mit geschlechtsspezifischen Varietäten der Sprache beschäftigt.
Eine zweite Bedeutung: Geschlechterrollen. Bis in die 80-90er Jahre hinein hat man den Begriff gender in der Soziologie und in der feministischen Analyse verwendet, um die sozialen Rollen zu beschreiben, die jedem Geschlecht zugeschrieben werden und die für Männer anders sind als für Frauen.
Diese Definition kommt noch im Artikel 3 des „Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“, der sogenannten Istanbul-Konvention, vor:
„Gender is defined as the socially constructed roles, behaviours, activities and attributes that a given society considers appropriate for women and men.“
Diese „constructed roles“, deren Abschaffung die Istanbul-Konvention fordert, sind für beide Geschlechter ein Käfig, für Frauen aber noch einengender als für Männer, wobei sich Frauen im Westen davor eher befreit haben als in anderen Gegenden der Welt.
Leider hat sich in der englischen Sprache die Verwechslung von „gender“ und „sex“ eingeschlichen und fast durchgesetzt, und manchmal wird „gender“ im Sinne von Geschlecht verwendet, was falsch ist. Zum Beispiel betitelt der Europarat die Webseite, von der man das Übereinkommen herunterladen kann, mit „gender matters“. Was aber zählt, ist das Geschlecht, nicht die Geschlechterrollen. Frauen werden vergewaltigt, weil sie Frauen sind, nicht, weil sie das Klo putzen oder Kinder betreuen.
Aus dieser Verwechslung kam wohl aus der Sexualwissenschaft der Begriff „gender identity“ auf, der aus feministischer Perspektive eine Worthülse ist. Der umstrittene Sexualwissenschaftler John Money prägte 1955 den Begriff „gender role“.
John Money ist bekannt wegen seines Experiments mit den Zwillingsbrüdern David und Brian Reimer. Einem der Zwillinge, David Reimer, musste nach einer missglückten Beschneidung der Penis abgenommen werden, er wurde als Mädchen großgezogen und mit weiblichen Hormonen behandelt. Das Ergebnis: David Reimer beging im Frühjahr 2004 Selbstmord.
John Money wollte mit diesem Experiment die soziale Wahlmöglichkeit des Geschlechts beweisen, was komplett misslungen ist. 1990 veröffentlichte die US-Philosophin Judith Butler im Buch Gender Troubles ihre Theorie über die „Perfomativität“ des Geschlechts: Das Geschlecht werde durch sprachliche Äußerungen sowie körperliche Handlungen konstituiert (also gender, Geschlechterrollen). Performativität siehe auch hier oder hier.
Diese Theorie ist das Gegenteil dessen, was der Feminismus im klassischen Sinne über Geschlechterrollen gesagt hat und immer noch fordert: Nämlich, dass man sie abschaffen muss bzw. dass alle Menschen das Recht haben sollten, sich davon zu befreien, weil sie ein Käfig bzw. eine Art Zwangsjacke sind, und dies für beide Geschlechter.
Was bedeutet also gender identity?
Dazu die Initiative „Geschlecht zählt“: „Gemeint ist nämlich das persönliche Empfinden bzw. der persönliche Wunsch, in welcher stereotypen, klischeehaften „Geschlechtsrolle“ eine Person ihre „Identität“ ausleben möchte – ganz unabhängig von ihrem Körper. Das heißt, wer sich als Frau oder Mann „fühlt“ und sich selbst als solche/r bezeichnet, könnte dann rechtlich auch direkt „Frau“ oder „Mann“ werden.“
Die Initiative weist korrekterweise auch darauf hin, dass im Deutschen „gender identity“ falsch übersetzt wird: Es sollte nicht mit „Geschlechtsidentität“ gleichgesetzt, sondern mit „Geschlechtsrollen-Identität“ übersetzt werden.
Transgender: „A Person who identifies with a gender that is different from their biological sex at birth“.
Hier erkennen die Autoren immerhin an, dass wir ein „biologisches Geschlecht“ haben. Natürlich, weil wir unser Geschlecht sind. Geschlecht ist untrennbar in unserem Körper, in jeder Körperzelle kodiert.
Die Autoren widersprechen sich aber, wenn sie den Begriff cisgender als „a person whose designed gender at birth matches their expressed gender“ definieren, denn bei der Geburt hat kein Neugeborenes irgendein „gender“.
Gender at birth bedeutet übersetzt „Geschlechterrollen bei der Geburt“. Werden Neugeborene mit so etwas wie Geschlechterrollen geboren – oder werden diese eher nach und nach gelernt, je nach Kultur und Epoche? Kinder lernen Geschlechterrollen aufgrund ihres Geburtsgeschlechts , sie werden ihnen mehr oder weniger unbewusst durch die Familie und die Gesellschaft beigebracht. Kein Mädchen wird mit dem Wissen geboren, dass sie z.B. den Kopf neigen und viel lächeln muss. Und kein Junge wird mit dem Wissen geboren, dass er unbedingt Fußball spielen muss.
Gender fluid: „A person who has no fixed gender or sexual identity and will switch between or embody different gender / sexual identities at different times“
Trifft diese Definition nicht auf uns alle zu? Wechseln Männer nicht zwischen der Pflege der betagten Eltern und der Führung eines Unternehmens oder einer Schule? Sind Frauen nicht mal Abgeordnete, Ministerinnen oder sogar Premierministerin und mal zwischendurch auch Mütter?
Der Begriff „gender fluid“ ist also ein weiteres Beispiel für eine nichtssagende Worthülse.
Non-binary: „Geschlecht zählt“ definiert diesen Begriff als „eine Selbstbezeichnung einer biologischen Frau oder eines biologischen Mannes, die oder der sich bewusst weder für eine männliche noch eine weibliche „Genderidentität“/Geschlechtsrolle entscheiden will.“
Aber: „Nicht-binär auf das körperlich-biologische Geschlecht bezogen kann niemand sein, da kein Mensch „nicht-geschlechtlich“ sein kann.“
Ist das nicht einleuchtend? Niemand kommt auf die Welt ohne Geschlecht, selbst DSD-Kinder nicht. (Kinder mit einer Störung in der Geschlechtsentwicklung (disorder of sex development)). Aktivisten beanspruchen auch nicht, „trinär“ zu sein z.B., obwohl man dieses Wort sehr wohl erfinden kann. Denn wir sind eine binäre Spezies, mit zwei Geschlechtern, die sich zum Zweck der Reproduktion ergänzen und gegenseitig bedingen.
Und genauso wie beim Begriff „gender fluid“- kann man sich fragen: Sind wir nicht alle ein bisschen „nicht binär“? Schminken sich Frauen nicht manchmal – und manchmal nicht? Weinen Männer nicht ab und zu, sind sie immer am Kämpfen und Bier trinken?
Cisgender: Wie wir gesehen haben, verwechseln die Autoren sex und gender. Eine weitere sinnlose Definition.
Deswegen sei hier wieder Geschlecht zählt zitiert: „Cisgender“ oder kurz „cis“ wird als Gegensatz zu „trans“ als Adjektiv für Frauen und Männer benutzt. Damit wird behauptet, es gäbe unterschiedliche Gattungen von Frauen und Männern sowie Mädchen und Jungen: solche, die „cis“ seien, und solche, die „trans“ seien. „Cis“ sollen demnach alle Menschen sein, die nicht „trans“ seien.“
(Den Begriff „Gattung“ verwendet „Geschlecht zählt“ hier nicht ganz korrekt, was die biologische Systematik anbelangt – korrekt wäre eher „Unter-Art“, „Unter-Geschlecht“ o.ä. Auch dieses Problem zeigt, dass in der Biologie die weitere Aufspaltung der Geschlechter der Art homo sapiens, Gattung: homo, Familie: Menschenaffen, in „cis“ und „trans“ nicht vorgesehen, weil nicht schlüssig ist.)
Das ergibt so viel Sinn, als würden Christen oder Muslime behaupten, sie wären eine weitere „Unter-Art“ innerhalb der Menschheit. Die Selbstbezeichnung „trans“ beruht auf den Glauben daran, dass der Mensch das eigene Geschlecht durch einen Sprechakt und, indem er oder sie gegengeschlechtliche Klischees ausdrückt, bestimmen kann.
Männer, die sich nicht schminken, und Frauen, die es tun, wären demnach „cis“.
Muss man diesen Unsinn glauben? Wir denken nicht.
Übung 2 – Drei Portäts
Diese drei Personen sollen eine sogenannte „gender courage“ aufweisen. Schauen wir uns genauer an, wer sie sind, und lassen Sie uns ihre Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählen.
Jazz Jennings
Jazz Jennings ist ein junger Mann (geboren 2000), für den seine Mutter die Entscheidung, ihn zum weiblichen Geschlecht zu „transitionieren“, schon getroffen hat, als er noch ein kleines Kind war, u.a. weil er rosa Glitzer mochte. Die gesamte „Transition“ incl. operativer Penis-Entfernung wird seit 2015 im amerikanischen Fernsehsender TLC als Reality Show vermarktet. Malcom Clark, ein schottischer Autor und Mitgründer der LGB Alliance, die sich für die Rechte von Homosexuellen und Lesben einsetzt, zieht eine andere Bilanz als der Text im Lehrbuch: „Jazz Jennings was sold to us by the LGBTQ+ lobby as a shining example of the success of early gender reassignment for children. In truth, he’s been left sexless, sterilised and physically mutilated.“
In seinem YouTube-Kanal dokumentiert Jazz Jennings seit Jahren seine Operationen und sein Leben. Wenn man einige dieser Videos schaut, kann man andere Schlussfolgerungen ziehen, als der Text in dieser Übung 2 uns nahelegt.
Elliot Page
Elliot (ursprünglich Ellen) Page wurde 1987 geboren und in jungen Jahren Schauspielerin. Erst 2020 erklärte sie, „nicht-binär“ zu sein und unterzog sich einer doppelten Mastektomie (Amputation beider Brüste).
Die Zeitschrift EMMA veröffentlichte die übersetzte Rezension ihrer Autobiographie „Pageboy: A Memoir“ der englischen Autorin Sarah Ditum. In dieser Rezension wird eine andere Geschichte erzählt, als im Lehrbuch: sexuelle Übergriffe, Essstörungen und Homophobie in Hollywood und in Pages eigener Familie spielen darin eine wichtige Rolle. „Dem Frausein entkommen“?
Jaiyah Saelua, Vertreter der „fa’afafine“ aus der polynesischen Kultur
Die Genderideologie präsentiert in „fernen Kulturen“ vermeintliche Beispiele für weitere Geschlechter jenseits vom Mann und Frau. Aber nichts ist davon weiter entfernt, als die Wahrheit: Meistens handelt es um Männer, die Frauenrollen übernehmen, wie z.B. bei den „muxes“ in Mexiko, bei den Zapoteken. Diese sind Männer, die sich selbs als solche bezeichnen und die auch als solche wahrgenommen werden. Einige leben offen homosexuell.
Dasselbe kann man über die fa’afafine auf Samoa sagen. In seinem X-Profil bezeichnet sich Jaiyah Saelua als „ASA Men’s National Footballer“. Umso erstaunlicher, dass Autoren und Verlag ihn mit weiblichen Pronomen beschreiben, und dass sie von „inclusion in sports“ sprechen.
Meinen sie die Inklusion eines Mannes innerhalb einer Herrenfußballmanschaft? Nur weil er aus der samoanischen Kultur kommt? Ist das nicht rassistisch?
Zitat von Jazz Jennings
„Being transgender isn’t a medical transition. It’s a process of learning to love yourself for who you are”.
Wir wissen nicht, in welchem Zusammenhang Jennings diese Sätze gesagt hat. Dass aber Autoren und Verlag es ausgerechnet bei diesem Mann bringen, lässt einem ratlos zurück.
Fazit
Diese zwei Übungen der Unit 3 zeigen ganz deutlich, wie die Genderideologie agiert. Beschönigend, mit euphemistischen und zynischen Begriffen, mit Worthülsen und mit Glaubensätzen, die man nicht hinterfragen darf.
Wir sollten uns, vor allem diejenigen unter uns, die Eltern sind, vehement dagegen wehren, dass Eltern über diese Unterwanderung in die Lehrinhalte im Unklaren gelassen werden. Nicht nur, weil die Genderideologie jugendgefährdend ist, sondern weil sie als Fakt und nicht als Weltanschauung präsentiert wird.
Der Neusprech der Genderideologie, wie wir gesehen haben, verdreht Bedeutungen, ist voll von nichtssagenden Begriffen und beeinflusst unsere Wahrnehmung von Fakten.
Viktor Klemperer fasste diese Wirkung in Bezug auf die Sprache aus der Nazizeit folgendermaßen zusammen: „Die nazistische Sprache weist in vielem auf das Ausland zurück, übernimmt das meiste andere von vorhitlerischen Deutschen. Aber sie ändert Wortwerte und Worthäufigkeiten, sie macht zum Allgemeingut, was früher einem einzelnen oder einer winzigen Gruppe gehörte, sie beschlagnahmt für die Partei, was früher Allgemeingut war, und in alledem durchtränkt sie Worte und Wortgruppen und Satzformen mit ihrem Gift, macht sie die Sprache ihrem fürchterlichen System dienstbar, gewinnt sie an der Sprache ihr stärkes, ihr öffentlichstes und geheimstes Werbemittel“. (Viktor Klemperer, LTI, Notizbuch eines Philologen, S. 24-25).
Das fürchterliche System der Genderideologie sind die Verstümmelungen, die Kastrationen sowie die Einnahme von gegengeschlechtlichen Hormonen, wie im Fall von Jennings zum Beispiel. Davon ist im Text im Lehrwerk access 10 kein Wort zu finden.
Dieses System macht aus gesunden jungen Menschen lebenslange Patienten im Namen einer Ideologie, welche die Wissenschaft leugnet, und aus der viel zu viele ein Geschäft machen, sei es aus Überzeugung, sei es aus Zynismus, und auch weil die Politik dem hier viel zu zögerlich einen Riegel vorschiebt.
Das perfideste und stärkste Werbemittel der Genderideologie, damit Menschen sich freiwillig unters Messer begeben, ist die Sprache, die sie verwendet, die Begrifflichkeit. Die Sprache kann dabei Englisch sein, Deutsch, Spanisch oder jede beliebige andere. Die Begriffe, mit Gift durchtränkt, sind in alle Sprachen gleich.
Umso dringender, dass wir diese Sprache entlarven, anprangen und nicht mehr verwenden.