Oktoberfest und die Sicherheit von Frauen

Oktoberfest 2024 – Wie sicher sind Frauen wirklich?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Reiter, 

da Sie der Schirmherr der Aktion Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen sind, haben wir, die Frauen der Frauen Aktion München, Fragen bezüglich der realen Sicherheit von Frauen und Mädchen auf der Wiesn 2024. Die Trägervereine Amynia eV  und Imma eV setzen sich für den Schutz von „Mädchen* und Frauen*” ein. 

BR24 berichtet  über mehr Sicherheit für Mädchen und Frauen beim Oktoberfest. Eigentlich sehr erfreulich. Jedoch auf den zweiten Blick ist der Artikel mehr als ernüchternd, sogar erschreckend!

Es wird wieder, wie letztes Jahr, ein „Safe Space“ eingerichtet. Allerdings, wenn man genauer hinschaut, für alle. Für alle? Ja, auch für Männer, die sich nicht als Männer fühlen, oder behaupten, gar eine Frau zu sein.

Zitat aus der BR24-Berichterstattung

Wo ist eigentlich der angekündigte Schutz für Frauen?

Wie BR24 berichtet, sind für die Veranstalter des Oktoberfestes (das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft) (und für die Stadt München) „alle Menschen, die sich als Frau definieren“ gemeint.

Das bedeutet im Klartext: jeder Mann, der behauptet, eine „Frau” zu sein, erhält Zutritt zum sogenannten „Safe Space”.

In der Berichterstattung wird erwähnt, dass „Männer diesen geschützten Bereich nicht betreten [dürfen]”. Das ist sehr irreführend, denn ein Mann bleibt ein Mann, auch wenn er behauptet, sich als Frau zu identifizieren. Wenn nun jedoch “alle Menschen” Zutritt bekommen, “die sich als Frau definieren”, (siehe Definition des Oktoberfestveranstalters), dann ist es für Frauen kein „Safe Space” mehr, da Männer Menschen sind und, als Frau definiert, Zutritt haben können bzw. sollen.

Wie wollen die Veranstalter des Oktoberfestes und Sie als Oberbürgermeister und Schirmherr die Sicherheit von Frauen tatsächlich gewährleisten?
Was gedenken Sie und die Stadt konkret zu tun, wenn sich eine Frau durch die Anwesenheit eines transidenten Mannes bedroht fühlt?

Wo ist dieser Safe Space” zu finden?

Zu finden ist dieser „Safe Space” laut offiziellem Oktoberfest Geländeplan hinter der Schottenhamel Festhalle, als Nr. 5 gekennzeichnet. Das rote S bedeutet Service und „SafeSpace”

App „SafeNow“

Zusätzlich zu diesem „Raum für alle, außer für Männer, die Männer sein wollen“, gibt es eine App von Tilman Rumland, SafeNow” nennt sie sich. Auf der Webseite lässt sich ein Alarmknopf kaufen, und Wearables (ein Armband, über das Alarm ausgelöst werden kann) soll es auch bald geben.


In einer bedrohlichen Situation, so berichtet BR24, Zitat: „Werden Security-Mitarbeitende oder Freunde und Familienmitglieder alarmiert, deren Kontaktdaten dafür festgelegt sind.“ Diese sollen rettend eingreifen.

Unsere Frage an Sie: Warum liegen die Daten und die Administration dieser App in den Händen eines privaten Anbieters und nicht in öffentlicher Hand? Ist es nicht die Aufgabe der Polizei, Bürgerinnen und Bürger zu schützen und Gefahren von ihnen abzuwenden? 

Zum Hintergrund: Damit die App professionelle Sicherheitsmitarbeiter alarmieren kann, müssen auf dem Gelände und in Gebäuden flächendeckend Antennen aufgestellt werden. Sendet eine dieser Antennen das Notsignal, eilen die Sicherheitskräfte zum Meldeort. Insgesamt erfordert die App neben Antennen eine ausreichende Besetzung mit Sicherheitskräften. Eine gute Sache, Sicherheitskräfte werden überall gebraucht. 

Die SZ letztes Jahr hat  berichtet, dass über Safe Now” ein Sicherheitsmitarbeiter herbeigerufen werden kann. Seinerzeit hat die zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, die App stolz präsentiert; es sei ihr ein Herzensthema, Fest und Veranstaltungen sicherer zu machen. Weitere Artikel finden sich auf der Webseite von “SafeNow”. 

Die Deutsche Bahn hat die App 2022 am Bahnhof Berlin Südkreuz in Kooperation mit der Bundespolizei getestet. Im Hauptbahnhof Hamburg ist sie bis Ende 2024 im Einsatz.

Aber: Warum hinterfragt niemand die Freundes- und Familien-Option kritisch? Denn neben professionellen Kräften lassen sich in einer, wie auch immer empfundenen, Notsituation Freunde und Familie zum persönlichen Schutz herbeirufen. Da sind wir sehr nah an der Organisation einer Bürgerwehr. Problematisch für die Sicherheit von Frauen ist auch, dass theoretisch auch Täter Mittäter herbeirufen könnten. 

Im Abschlußbericht des Versuches der Deutschen Bahn steht, dass auch unbescholtene Menschen gemeldet wurden, die sich einer polizeilichen Überprüfung unterziehen mussten. Dies wird nicht kritisch bewertet, sondern positiv als präventive Maßnahme.  Ist diese App nicht nur eine Steigerung von den immer häufiger entstehenden Meldeportalen? 

 

Mit Freude stellen wir fest, dass, laut Aussage der Oktoberfest-Organisatoren, bei den mit grün markierten WC-Orten auf der Barriefreien Karte„reguläre” Männer- und Frauentoiletten vorhanden sind. 

Fazit:

Entgegen den Beteuerungen des Oktoberfest-Veranstalters und den Betreibern der App Safe Now”, ist die Sicherheit von Frauen auf der Wiesn 2024 nicht gewährleistet.

Auf der einen Seite die schwammige Definition, zum Nachteil von Frauen, wer tatsächlich eine Frau ist. Frauen sind erwachsene Menschen weiblichen Geschlechts. Das erkennen die Veranstalter mit ihrer Definition nicht an und öffnen damit die Räume, die Frauen schützen sollen, auch für Männer.

Auf der anderen Seite finden wir, dass derartige Apps, die hochsensible Daten speichern und verwalten, in den Verantwortungsbereich staatlicher Sicherheitskräfte gehören und nicht in kommerzielle Hände. 

Aus diesen zwei Gründen stellen wir besorgt fest, dass Frauen auf dem Oktoberfest 2024 NICHT ausreichend geschützt sind. 

Wir fordern die Veranstalter und damit die Stadt München auf, dass sie den Schutz auf der Wiesn für Frauen garantieren, und zwar aufgrund der wissenschaftlichen Definition von Frau, und dass die App Safe Now” ausschließlich unter den Verantwortungsbereich staatlicher Sicherheitskräfte fällt.

Mit freundlichen Grüßen, 

Die Frauen der Frauen Aktion München 

Erforderlich: Antrag auf Normenkontrolle

Das Selbstbestimmungsgesetz tritt am 1.11.2024 in Kraft, seit 1.8. können Anträge auf Personenstandsänderungen bei den Standesämtern eingereicht werden.

Jetzt hilft nur noch ein Antrag auf Normenkontrolle um die offensichtlichen Nachteile für Frauen und Mädchen, die sich aus dem sog. SBGG ergeben, zu verhindern. Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf, einen Antrag auf Normenkontrolle zu stellen.

Schließt Euch unserem Aufruf an. 

Frauentoiletten Viktualienmarkt

Unser Protestschreiben gegen das Verschwinden von Frauentoiletten auf dem Viktualienmarkt! 

Frauen wird die Teilhabe am öffentlichen Leben verwehrt. Laut Presse wäre dies auf einen Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2019 zurück zu führen. Hier die betreffende Sitzungsvorlage 14-20 / V 16785 .

Wir haben genauer recherchiert und die Materialen zusammengetragen. Nirgendwo finden wir einen Hinweis darauf, dass Frauentoiletten in „All Gender“ um zu bauen wären. Es besteht lediglich die Anforderung, die Anzahl der öffentlichen Toiletten zu erhöhen.
Neubauten sollen laut Baureferat aus sogenannten stets verschlossenen „Toiletten für Alle“, (ehemals Behinderten WC) und daneben einer Unisex Toilette mit Urinal und Wickeltisch bestehen. Keine reinen Männer- und Frauentoiletten mehr, da es für Männer eine Ungleichbehandlung bedeutet, keine Wickeltische auf der Toilette vorzufinden.
Auch bei den Neubauten der Unisex Toiletten werden die Bedürfnisse von Frauen ignoriert. 

Der Rückbau vorhandener Frauen Toiletten ist in den Beschlüssen nicht zu finden.

Stadtratsitzung 15.mai_59_VV_150519_Internet – in dieser Sitzung wird der Ausbau der öffentlichen Toiletten in München beschlossen, Wortprotokoll.
Toiletten-Beschluss-Baureferat_2019 – das Baureferat hat den Ausbau der öffentlichen Toiletten beschlossen.
Anlage 4, Stellungnahme der Gleichstellungsstelle fuer Frauen vom 04.11.2019 – leider fehlt die Distanzierung der Gleichstellungsstelle für Frauen zum Vorhaben  „Unisex Toiletten“, was uns wundert.

 

Die Resonanz der Presse auf unser Protestschreiben gegen das Verschwinden von Frauentoiletten auf dem Viktualienmarkt:

München TV hat am 28.05. eine Reportage zum Thema veröffentlicht.

EMMA veröffentlich am 27.5. unseren Brief in ihrer Online Ausgabe und auch auf ->  X wird diskutiert.

In der Abendzeitung erscheint am 17.5. dieser Artikel über unsere Aktion, mit dem Titel: Eine Toilette für alle? CSU kann Aufregung um Unisex-Klos am Viktualienmarkt in München nicht nachvollziehen.

kleiner Fotorundgang durch Münchens neue öffentliche Toiletten

Wir wollen nun wissen, wie die angepriesenen Neubauten der öffentlichen Toilette aussehen. So besuchten wir die Toilette am Grünen Markt, Berg am Laim – diese wurde kürzlich von Oberbürgermeister Reiter freudig eröffnet.

Die Toilette ist von 6 bis 22 Uhr für alle geöffnet; wer einen EU WC Schlüssel hat darf 30 min verweilen, alle anderen 15 min. Die Toilette öffnet sich nach dem Zeitablauf automatisch.  Expertinnen fragten, als sie den Spritzeinwurf sahen, ist die Innenbeleuchtung Blaulicht, dass Drogenabhängige ihre Adern nicht finden. Nein, leider nicht. Natürlich darf die Wickelvorrichtung nicht fehlen, deretwegen, laut Stadtratsprotokoll, Unisex eingeführt wurde. Männer sollen nicht beim Wickeln ihrer Säuglinge benachteiligt werden – deswegen verlieren alle Frauen ihren Schutzraum. 

Demokratie Leben!

Der „Bundesverband Trans eV“, gemeinnütziger Verein und Lobbygruppe, der seit 2020 insgesamt 2,4 Mio Euro  an  Fördermitteln über „Demokratie Leben!“ des Frauenministeriums erhalten hat, veröffentlicht eine zutiefst frauenverachtende Broschüre, die voller Falschbehauptungen und Beleidigungen gegen Frauen ist.

FAM unterstützt den offenen Brief der Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“ an Ministerin Paus, sich von dieser Broschüre zu distanzieren.

Hier der Offene Brief mit Unterschriften und Kommentaren von Frauen, die sich diese Frechheiten nicht mehr gefallen lassen: hier clicken

Hier geht es zur vollständigen  Liste der Geldempfänger durch Demokratie leben! und hier verlinken wir die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage zur Förderpraxis des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ vom 23.05.2024.

Mail Aktion zur Verabschiedung SBGG

FAM beteiligt sich an der Mail-Aktion zu der auf  X @EverydayisWedn3 und @ronalyze aufgerufen haben und schickt folgende Mail an Bundestagsabgeordnete:

 

 Sehr geehrte Abgeordnete,  Sehr geehrte Damen und Herren,

Selbstbestimmungsgesetz-Konversionstherapiegesetz-Leitlinien für Kinder und Jugendliche

 Wir wenden uns an erneut an Sie, weil uns angesichts der aktuellen Entwicklungen sehr große Sorgen machen:

 Zunächst einmal steht das Gerücht im Raum, über das SBGG könnte schon in dieser Woche im Bundestag abgestimmt werden.

Zudem haben einschlägige Organisationen wie die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld in den letzten Wochen öffentlichkeitswirksam [i] gefordert[ii], die Strafbarkeitsausnahme für Eltern und Fürsorgeberechtigte aus dem Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen[iii] zu streichen. Da  das Gesetz ja „für alle am Menschen durchgeführten Behandlungen, die auf die Veränderung oder Unterdrückung der sexuellen Orientierung oder der selbstempfundenen geschlechtlichen Identität  gerichtet sind (Konversionsbehandlung)“ gilt, würde diese Streichung zur Folge haben, dass auch Eltern mit „Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe“ bestraft werden könnten, die ihr Kind explorativ behandeln lassen möchten, um mögliche Ursachen für eine Geschlechtsdysphorie, ein Leiden am eigenen Geschlecht, herauszufinden, bevor sie medizinische Maßnahmen einleiten – bzw. um solche zu vermeiden.

 Wenn Ihnen der Kinderschutz bei diesem Thema am Herzen liegt, stimmen Sie gegen diese Streichung – es kann nicht sein, dass Eltern bei Strafe gezwungen werden, ausschließlich eine „affirmative Therapie“ bei ihren minderjährigen Kindern zuzulassen, die auf eine Behandlung mit Pubertätsblockern, gegengeschlechtlichen Hormonen und operativen Eingriffen hinausläuft!

 Sehr beunruhigend sind nämlich die aktuellen Entwicklungen, was die Ende März in einer Pressekonferenz vorgestellte neue Leitlinie[iv] für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie anbelangt: Sämtliche, bisher noch zur Orientierung vorhandene Altersgrenzen sollen  fallen und es soll laut der Psychotherapeutin und Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer Sabine Maur, Mitglied der Leitlinienkommission, keine Indikation für eine Psychotherapie mehr geben, um behutsam herauszufinden, welche Ursachen einer gefühlten Transidentität bei Jugendlichen zu Grunde liegen könnten. Mittel der Wahl sollen Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone und Operationen sein.

Wie die renommierte Wiener Psychiaterin Dr. Bettina Reiter in ihrem detaillierten „Dossier Geschlechtsdysphorie im Jugendalter“[v], erschienen im März 2024, aufzeigt, konnten alle Annahmen, die eine Behandlung mit Pubertätsblockern vorteilhaft erschienen ließen (sie stellten einen „Pausenknopf“ in der Entwicklung dar, die nach Absetzung problemlos wieder einsetze, ihre Effekte seien vollständig reversibel, sie gäbe den Jugendlichen und ihren Eltern also risikolos „Zeit zum Nachdenken“), widerlegt werden:
Nach einer klinischen Studie aus dem Jahr 2021[vi] führt die Einnahme von Pubertätsblockern fast ausnahmslos dazu, dass die Patienten sich später für die Einnahme von gegengeschlechtlichen Hormonen entscheiden. Diese Kombination beeinträchtigt die sexuelle Entwicklung, die Orgasmusfähigkeit und die Fruchtbarkeit.

Die dem „Dutch Protocol“ (der weltweit verwendeten Leitlinie für „transgender“-Behandlungen an Jugendlichen) zugrunde liegende Studie wird inzwischen vom wissenschaftlichen Standpunkt aus stark kritisiert[vii]  [viii],  wie ich Ihnen schon im November geschrieben hatte. Sie wird „sowohl methodologisch als auch in ihren Resultaten längst nicht mehr dem geforderten Evidenzstandard gerecht.“, fasst Dr. Reiter zusammen. Daher wird sie derzeit vom niederländischen Gesundheitsministerium überprüft.

Ganz aktuell wurden zwei Studien veröffentlicht, deren Ergebnisse zeigen, dass eine „Transition“ zum anderen Geschlecht nicht zum gewünschten Ergebnis führt, nämlich der Verbesserung der psychischen Gesundheit der Jugendlichen, die sich als trans identifizieren:

Im Februar 2024 erschien eine Übersichtsstudie des „American College of Pediatricians“[ix]: Über 60 Studien waren auf diese Zielsetzung hin geprüft, worden. Das Ergebnis fasst die Organisation in einem Fact-Sheet[x] zusammen:

Die Recherche-Teams bezweifeln, dass eine soziale Transition (wie das Verwenden von gewünschten Pronomen) von transidentifizierten Jugendlichen hilfreich für ihr langfristiges

psychisches Wohlergehen ist. Das Blockieren der Pubertät hat nach tiefgehenden systematischen Reviews keine signifikanten Benefits für geschlechtsinkongruente Jugendliche zur Folge gehabt.“

Eine Studie[xi] unter Federführung von Prof. Dr. Florian Zepf von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Uniklinikums Jena belegt ein weiteres Mal, dass Pubertätsblockade und Hormongabe „nicht den positiven therapeutischen Effekt haben, der von Transgender-Ärzten und -Aktivisten über viele Jahre verbreitet wurde. Damit bestätigt eine deutsche Studie, was zuvor schon in Großbritannien, Schweden, Frankreich, Dänemark oder Finnland auf dem Tisch lag und dazu führte, dass die Gabe von Pubertätsblockern an Minderjährige in diesen Ländern weitestgehend eingestellt wurde.“ schreibt die Bloggerin Rona Duwe[xii] Ende März 2024, und führt mit Bezug auf den Ende März 2024 vorgestellten Entwurf zu einer medizinischen Leitlinie[xiii] für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen weiter aus: „In Deutschland geht man jedoch eigene Wege und nimmt die Schweiz und Österreich dabei mit: Man plant nicht nur, weiterhin an Pubertätsblockern festzuhalten. Man ist auch der Meinung, Minderjährige könnten eine informierte Einwilligung in experimentelle medizinische Behandlungen geben und weitreichende Entscheidungen für ihr gesamtes Leben treffen. Die bisher zumindest als Orientierung gegebenen Altersgrenzen werden vollständig aufgehoben.“ An dem Leitlinienentwurf gibt es noch mehr substanzielle Kritik:

Prof. Dr. Florian Zepf sagte der NZZ[xiv]: „Entscheidend ist für mich, dass die Kinder und Jugendlichen ein informiertes Einverständnis geben sollen. Aber wenn ich ihnen selbst gar nicht sagen kann, ob Pubertätsblocker und Hormone wirklich dazu führen, dass sich die psychische Gesundheit bessert, dabei aber die Risiken erheblich sind – wie kann ein 12-Jähriger die Folgen für sein gesamtes Leben überblicken, wenn diese Fragen selbst in Fachkreisen kontrovers diskutiert werden?“ Besonders dramatisch findet Zepf diese Situation in Bezug auf die Fruchtbarkeit: „Nach einer Behandlung mit Pubertätsblockern und Cross-Sex-Hormonen sind die Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit unfruchtbar.“

Diese Eingriffe hätten „das Potenzial für einen der größten Medizinskandale der heutigen Zeit“ zitiert die Welt[xv] den Kinder- und Jugendpsychiater und früheren Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, DGKJP, Prof. Dr. Tobias Banaschewski. Der NZZ[xvi] gegenüber sagte er: „Wenn ich die körperliche und psychosexuelle Entwicklung einer 12-Jährigen stoppe, dabei aber alle ihre Schulfreunde sich zu 14-, 15-, 16-Jährigen entwickeln, bringe ich die Jugendliche nicht in eine neutralere Ausgangssituation, damit sie eine bessere Entscheidung treffen kann. Damit kann ich im Gegenteil wieder ganz neue seelische Zwangslagen erzeugen.“ Das Argument des «Zeitkaufens» hält Banaschewski für nicht sinnvoll. Nicht wegzudiskutieren seien außerdem die möglichen Risiken und Nebenwirkungen der Pubertätsblocker: allen voran Unfruchtbarkeit, eine geringere Knochendichte und Osteoporose, ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und eine erhöhte Tumorneigung.

Ende März wurde zudem eine Studie eines Teams der renommierten Mayo Clinic in den USA veröffentlich, die allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Peer Review durchlaufen hat.[xvii] Sie belegt, dass die Einnahme von Pubertätsblockern bei Jungen zu einer signifikanten Veränderung des Hodengewebes führen kann, mit irreversiblen Effekten auf die weitere Zellentwicklung und die Fruchtbarkeit. Einige der beobachteten Veränderungen werden mit Hodenkrebs assoziiert. 

Schließlich zeigt eine holländische Langzeitstudie, die Ende Februar 2024[xviii] veröffentlicht wurde, dass „die Unzufriedenheit von Jugendlichen mit ihrem Geschlecht in den allermeisten Fällen temporär ist und mit dem Alter abnimmt“ – wenn man die jungen Menschen nicht in Richtung „Transition“ weiterschiebt.

Bitte, machen Sie sich für Kinderschutz stark und stimmen Sie gegen das SBGG und die Verschärfung des Konversionstherapiegesetzes – und tun Sie, was Sie nur irgend können, damit der so problematischen geplanten medizinischen Leitlinie etwas entgegengesetzt wird!

Mit freundlichen Grüßen

die Frauen der Frauen Aktion München

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[i] https://mh-stiftung.de/2024/03/25/vollverbot-jetzt-forderungspapier-zum-schutz-vor-konversionsmassnahmen-veroeffentlicht/

 [ii] https://www.befragung-unheilbar-queer.de/

 [iii] https://www.gesetze-im-internet.de/konvbehschg/BJNR128500020.html

 [iv] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150071/Neue-S2k-Leitlinie-zu-Geschlechtsinkongruenz-und-dysphorie-im-Kindes-und-Jugendalter-vorgestellt

[v] https://www.eggoe.at/wp-content/uploads/2024/03/ROGD-Dossier-V3.0-web.pdf

[vi] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33529227/

[vii] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0092623X.2022.2150346

[viii] https://www.bitchute.com/video/AEFZv6dqtERN/

[ix] https://acpeds.org/assets/positionpapers/depression-in-transgender-adolescents-february-2024-updated-2-5-24-compressed.pdf

[x] https://acpeds.org/assets/positionpapers/mental-health-of-gender-incongruent-youth-fact-sheet-final.pdf

[xi] https://econtent.hogrefe.com/doi/epdf/10.1024/1422-4917/a000972

[xii] https://www.ronalyze.de/p/der-segen-der-pubertatsblockade

[xiii] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150071/Neue-S2k-Leitlinie-zu-Geschlechtsinkongruenz-und-dysphorie-im-Kindes-und-Jugendalter-vorgestellt

[xiv] https://www.nzz.ch/wissenschaft/pubertaetsblocker-pionierlaender-rudern-zurueck-die-deutschsprachigen-laender-schraenken-die-nutzung-nicht-ein-ld.1823216?mktcid=smch&mktcval=twpost_2024-03-22

[xv] https://www.welt.de/gesundheit/plus250693618/Jugendmedizin-Umstrittene-Leitlinie-fuer-Trans-Kinder-Kritiker-fuerchten-Medizinskandal.html

[xvi] https://www.nzz.ch/wissenschaft/pubertaetsblocker-pionierlaender-rudern-zurueck-die-deutschsprachigen-laender-schraenken-die-nutzung-nicht-ein-ld.1823216?mktcid=smch&mktcval=twpost_2024-03-22

 [xvii] https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.03.23.586441v1.full

 [xviii] https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-024-02817-5